USA/Welt:

Mittwochabend war es dann endlich soweit und die erste Schätzung des USDA für die Ernte 2021/22 wurde veröffentlicht. Erwartet wird eine weltweite Weizenernte von 789 Mio.t (653 Mio.t ohne China) eine Steigerung von 12,8 Mio.t gegenüber 2020/21und Rekord Niveau. Es sollen 1190 Mio.t Mais weltweit produziert werden, bei einem geschätzten Verbrauch von 1173 Mio.t soll der Endbestand  von 283,5 Mio. t wieder leicht zulegen auf 292,3 Mio.t. Allerdings muss die brasilianische Maisernte berücksichtigt werden, das USDA gibt diese noch mit 102 Mio.t (ursprgl. 109 Mio.t) an. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit könnte die Schätzung im nächsten Bericht jedoch noch weiter reduziert werden. Eine gute Ernte auf der Nordhalbkugel ist also essenziell. 

Europa:

In Europa sind die Bedingungen weiterhin sehr gut. In Frankreich wird der Weizen unverändert zur Vorwoche zu 79 % mit „gut bis excellent“ bewertet, Sommergerste zu 85%, eine Verbesserung zur Vorwoche von 3%. Das Handelsgeschehen für die neue wie auch die alte Ernte bleibt überschaubar. Für Futtermischer und Mühlen ist es auf den aktuellen Niveaus schwierig Anschlussgeschäfte zu tätigen.

Schwarzmeer:

Das USDA schätzt die russische Weizenernte auf 85 Mio.t, gleiches Niveau wie 2020/21, im Vergleich zu anderen Analysten ist dies sehr optimistisch (SovEcon erwartet 81,7 Mio.t).

Russland konnte bisher 36,4 Mio.t Weizen exportieren, erwartet werden vom USDA 39,5 Mio.t. Momentan sind die wöchentlichen Exporte zu gering, um das Ziel zu erreichen, entsprechend könnten die Endbestände aus der alten Ernte angehoben werden, und die evt. schwächere neue Ernte ausgleichen.